Tisch von oben betrachtet mit diversen Handarbeiten in unterschiedlichen Techniken und alten Schwarz-weiss-Fotografien der Frauen, die die Handarbeiten angefertigt haben

Wo junge Frauen das Porzellanmalen lernten und Ehen arrangierten

Im 18. und 19. Jahrhundert herrschte in der bürgerlichen Oberschicht die Meinung, dass die Töchter wohlhabender Familien keiner bezahlten Arbeit nachgehen sollten. Stattdessen sollten sie heiraten und die Rolle als Hausfrau und Mutter annehmen. Um sie auf diese Rolle vorzubereiten, wurden sie nach der obligatorischen Schulzeit häufig auf sogenannte Töchterinstitute oder Töchterschulen geschickt.
Vitrine mit weissen Aussteuerstücken und Fotografien der Frauen, denen sie gehörten

Was die Frauen in die Ehe brachten

In einem Zimmer im zweiten Obergeschoss des Oberhauses steht eine breite, dreitürige Vitrine. Darin befinden sich diverse Kleidungsstücke, die Frauen als Teil ihrer Aussteuer in die Ehe brachten. Fein säuberlich gebügelt und gefaltet liegen sie da, die aufgestickten Monogramme gut sichtbar.
Klavier der Marke Feurich in der oberen Stube

Drei Tasteninstrumente, drei Geschichten

Neben ein paar kleineren Instrumenten befinden sich auch drei Tasteninstrumente im Bestand des Oberhaushofs. Das letzte kam erst vor wenigen Tagen an, seine Geschichte ist aber von Beginn weg mit dem Oberhaushof verbunden. Es handelt sich dabei um einen Bechstein-Flügel aus den 30er-Jahren. Dieser steht nun im neuen Aufenthaltsraum im Waschhaus. Der Flügel wurde ursprünglich von meiner Grosstante Berta Bühler gekauft. Was sie darauf gespielt hat und wie gut sie gespielt hat, weiss ich nicht.

Gartenlaube unter der Linde hinter dem Oberhaus

Hedis Linde

Vor beinah hundert Jahren, am 5. Januar 1921, kam die zweite Tochter des Hauptmanns Albert Bühler und seiner Frau Hedwig Bühler-Boller zur Welt. Sie bekam den Namen Hedwig nach ihrer Mutter, genannt wurde sie jedoch – wie die Mutter – einfach Hedi.