Als die Russen flohen und ihre Löffel zurückliessen
Viele der Gegenstände im Oberhaus haben eine Geschichte zu erzählen. Manche Objekte erzählen ziemlich abenteuerliche Geschichten. Eine regelrechte Räuberpistole ist zu fünf mit kyrillischen Schriftzeichen versehenen Silberlöffeln überliefert, die auf dem Esstisch im Windengang ausgestellt sind.
Ein Glücksbringer erzählt Familiengeschichte
Die Ausstellung Oberhaushof nimmt sichtlich Form an und wir sind unserem Ziel bereits einen grossen Schritt nähergekommen: Die Eröffnung der neu kuratierten Ausstellung ist für Freitag, den 5. Juli geplant. Die meisten Räume sind bereits eingerichtet und viele der unzähligen Alltagsobjekte sind an ihrem finalen Platz.
Weihnachtliche Ausleihe ans Historische Museum Baden
Im September eröffnete im Historischen Museum Baden die neue Dauerausstellung «Hotel Zuflucht». In der Ausstellung begegnen die Besucherinnen und Besucher im Rahmen eines Hörspiels Menschen, die während dem Zweiten Weltkrieg im Haus einer starken Wirtsfrau Zuflucht suchten. Einen kleinen Anteil an dieser Ausstellung hat auch der Oberhaushof.
Spuren des Weinbaus auf dem Oberhaushof
Der Herbst ist die Zeit der Weinlese. In den Rebbergen rund um Feldbach herrscht in dieser Zeit rege Betriebsamkeit. Die Weinbäuerinnen und Weinbauern ernten die reifen Trauben und beginnen sie zu Wein zu verarbeiten. Auch auf dem Oberhaushof wurde früher Wein gewonnen.
Antike Möbel neu genutzt
Diesen Frühling wurden im ersten Stock des Oberhauses drei neue Zimmer für die Gäste des B&B Oberhaushof eröffnet. Die Zimmer befinden sich auf der Westseite des Hauses und wurden ursprünglich als Familienstuben oder Schlafzimmer genutzt. Für die Nutzung als Gästezimmer wurden die Räume sanft restauriert. Ihr historisches Flair mit Stuckdecken, Wandtäfern und Tapeten wurde aber erhalten.
Was die Frauen in die Ehe brachten
In einem Zimmer im zweiten Obergeschoss des Oberhauses steht eine breite, dreitürige Vitrine. Darin befinden sich diverse Kleidungsstücke, die Frauen als Teil ihrer Aussteuer in die Ehe brachten. Fein säuberlich gebügelt und gefaltet liegen sie da, die aufgestickten Monogramme gut sichtbar.
Schmalebäseli nach alter Tradition
Im Oktober 2021 las ich im Beobachter einen Beitrag über den Oberhaushof und sah, dass auf einem Bild Grashandbesen aus Pfeifengras, sogenannte Schmalebäseli, abgebildet waren. Als Kursleiterin für die Herstellung von Schmalebäseli war mein Interesse geweckt. Schmalebäseli sind Grasbesen, die Bäuerinnen in den Schweizer Alpentälern traditionell jeweils im Herbst aus «Schmaleni», knotenfreien Pfeifengräsern der Art Molinia Caerulea, flechten.
Eine neue Idee für alte Fenster
In den 1960er-Jahren, als meine Grosseltern Albert und Rosmarie Bühler den Hof übernahmen, bekam das Oberhaus neue Fenster. In den bewohnten Räumen im Erdgeschoss wurden die alten Sprossenfenster ausgebaut und moderne Isolierfenster ohne Sprossen eingesetzt. Dadurch wurde vieles einfacher.
Der neue Türknauf sieht alt aus
Einige Türen im Oberhaus haben neben einer Türfalle auch einen Türknauf. Oft lassen sich die alten Türen einfacher schliessen, indem man am Türknauf zieht, als dass man die Falle betätigt. An einer der Türen im ersten Stock fehlte jedoch der Knauf. Wir haben deshalb den Kunstschmied Martin Zacherl gebeten, uns ausgehend von einem bestehenden Knauf eine Kopie anzufertigen, mit der wir den fehlenden Türknauf ersetzen können.
Drei Tasteninstrumente, drei Geschichten
Neben ein paar kleineren Instrumenten befinden sich auch drei Tasteninstrumente im Bestand des Oberhaushofs. Das letzte kam erst vor wenigen Tagen an, seine Geschichte ist aber von Beginn weg mit dem Oberhaushof verbunden. Es handelt sich dabei um einen Bechstein-Flügel aus den 30er-Jahren. Dieser steht nun im neuen Aufenthaltsraum im Waschhaus. Der Flügel wurde ursprünglich von meiner Grosstante Berta Bühler gekauft. Was sie darauf gespielt hat und wie gut sie gespielt hat, weiss ich nicht.
Winterfestes Luxusgefährt
Drei der grössten Objekte, die zu den Lebensspuren gehören, stehen im grossen Raum im unteren Bereich der Trotte, wo früher Wein gepresst wurde. Dort thronen sie auf einem hölzernen Podest: zwei elegante Kutschen mit Verdeck – sogenannte «Chaisen» – und ein Pferdeschlitten.
Dekorative Heilwasserflaschen
In einem Schrank im zweiten Stock des Oberhauses fanden wir vor einer Weile eine ganze Reihe alter Keramikflaschen. Diese Flaschen enthielten einmal Heilwasser aus dem Emser Kränchen, einer Heilwasserquelle in Bad Ems, einem Kurort im deutschen Rheinland. Das Wasser aus dieser Quelle enthält zahlreiche Salze und gilt als heilsam bei Erkrankungen der Atemwege und Bronchien.
So spielt die angehende Hausmutter
Zu den zahllosen Gegenständen aus früheren Generationen, die meine Grosseltern Albert und Rosmarie Bühler thematisch sortiert in den Räumen des Oberhauses ausgestellt haben, gehören auch Kinderspielsachen für Jungen und Mädchen. Anhand dieser Gegenstände lassen sich einige interessante Aspekte zur Geschichte des Spiels betrachten.
Neues Leben für Grossvaters Lieblingssessel
Polstermöbel stehen in den Zimmern des Oberhauses viele herum. Auf manchen sitzt man sehr hart, andere sind so weich, dass man direkt darin versinkt. Einige sind jedoch so bequem, dass man sich stundenlang hinfläzen wollte. Ein Exemplar der besonders gemütlichen Sorte stand lange im Wohnzimmer meiner Grosseltern in der vorderen Stube.
Evolution des Bügeleisens
Im Oberhaus befinden sich Gegenstände aus zweieinhalb Jahrhunderten. Von manchen Gegenständen haben wir deshalb mehrere Exemplare aus unterschiedlichen Zeiten. Dazu gehören zahlreiche Kleidungsstücke, aber auch Möbel, Werkzeuge oder Haushaltgegenstände. Eine der interessantesten Produktreihen ist jene der Bügeleisen.