Stammbaum der Familie Bühler, als Baum gezeichnet, mit Namenstäfelchen zu den einzelnen Personen

Suchen und Finden im digitalen Stammbaum

Eines der Alleinstellungsmerkmale der Ausstellung Oberhaushof ist, dass ein grosser Teil der Objekte, die sich bei uns im Haus finden, mit einer Person verknüpft ist. Die mit den Objekten verknüpften Personen wiederum sind durch vielfältige verwandtschaftliche Beziehungen untereinander verbunden. Schon früh hatten wir die Idee, diese Beziehungen anhand von Stammbäumen aufzuzeigen.
Grauer Ordner mit Inventarblättern

Zwischen Papier, PDF und Archivsoftware – Inventarpflege im Oberhaus

Als meine Grossmutter Rosmarie Bühler in den Siebzigerjahren begann, die Objekte im Oberhaus zu pflegen, zu sortieren und nach und nach zu einer Ausstellung zu arrangieren, legte sie parallel dazu ein Inventar der Objekte im Haus an.
Regal mit standardisierten Staatsarchiv-Schachteln mit Material aus dem Oberhaus

Ordnung ist das halbe Leben – die Erschliessung der Archivbestände des Oberhaushofs

Zugegeben: Die Redensart «Ordnung ist das halbe Leben» mag im Alltag etwas abgedroschen klingen. Auf die Archivierung im Allgemeinen und auf die Erschliessung des Archivbestands der Familie Bühler im Speziellen trifft sie jedoch in sehr konkreter Weise und in mehrfacher Hinsicht zu. Rosmarie Bühler-Wildberger (1934–2016) hat im wahrsten Sinne des Wortes ihr «halbes Leben» der Dokumentation, der Sortierung und der Inventarisierung des Haus- und Familienarchivs (sowie der Objekte) gewidmet.
Schachteln mit Postkarten in einem Regal

Lebensspuren im Zwischenarchiv

Im November 2021 haben wir vom Staatsarchiv, zusammen mit Stefan und Jonas Bühler, den «zweidimensionalen» Teil der Lebensspuren, der langfristig erhalten werden soll, eingepackt und nach Zürich überführt. Dabei handelt es sich um Akten, Bände, Hefte, Pläne, Urkunden, Fotos und weitere Dokumente zur Geschichte des Oberhauses und der damit verbundenen Familienmitglieder.
Nummerierte und gestapelte Umzugskarton stehen für den Abtransport bereit

Lebensspuren entfernen, um sie zu erhalten

In den letzten Tagen herrschte reges Treiben im Oberhaus. Früh am Montagmorgen fuhr ein Lastwagen vor und lud rund einhundert Kartonschachteln aus, die sodann auf die unteren drei Stockwerke des Oberhauses verteilt wurden. In diese Schachteln verpackten wir in den folgenden drei Tagen diverse Bücher, Briefe, Hefte, Pläne und weitere Schriftstücke aus dem Bestand der Lebensspuren.
Handschriftliches Inventarblatt zur Räumung des Oberhauses von Hedwig Boller

Das Buch (7): «Räumung & Auszug aus dem Oberhaus»

Forschen und Recherchieren ist eine sehr zielgerichtete Arbeit und erfordert ein fokussiertes Vorgehen, um sich nicht in den Bergen von Quellen und der Flut von Informationen zu verlieren. Dabei hat aber auch immer der Zufall seine Hand im Spiel, dass plötzlich das Auge an einer Überschrift, einem Satz, einem einzelnen Wort hängen bleibt oder einem etwas in die Finger kommt, wonach man nicht gesucht hat. So sind wir auf ein Bündel herausgerissener Seiten aus einem Kassabuch gestossen, überschrieben mit «Räumung & Auszug aus dem Oberhaus». Sofort erkennen wir die spitze Handschrift von Hedwig Bühler-Boller, der Schwiegermutter von Rosmarie Bühler-Wildberger.
Doppelseite eines handschriftlichen Rechnungbuchs

Das Buch (4): Die Recherchen im Fundus der Dokumente

Begonnen haben wir unsere Recherchen mit der Sichtung und Auswertung der vielen Dokumente. Sie befinden sich an ganz verschiedenen Orten des Hauses. So liegen in einer Schublade im Salon Rechnungsbücher aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, in den beiden Kästen links und rechts der Balkontüre Fotografien, Briefe, Pässe, Ansichtskarten, Heiratsanzeigen, Pläne von Scheunen, Brunnen, Strassen- und Eisenbahntrassees, Werbematerialien von der Viehzucht bis zu Kurhäusern aus halb Europa, und vieles, vieles mehr.
Bauplan der Oberhaushof-Scheune auf blauem Sandpapier

Kunst am Bauplan

Neben dem Oberhaus selbst befinden sich auf dem Oberhaushof verschiedene weitere Gebäude. Eines davon ist die Scheune aus dem Jahr 1893. Im Erdgeschoss, wo früher Kühe gehalten wurden, hat heute die Getreidezüchtung Peter Kunz ihr Labor. Der alte Heuboden ist als Lager vermietet.
Stammbaum der Familie Bühler, als Baum gezeichnet, mit Namenstäfelchen zu den einzelnen Personen

Der Stammbaum der Familie Bühler

In einem stattlich eingerichteten Zimmer im ersten Stock des Oberhauses – dem sogenannten Säli – hängt der Stammbaum der Familie Bühler. Er reicht von Hans Büler und Elsa Roth, die irgendwann im 15. Jahrhundert gelebt haben, bis zur Generation meiner Urgrosseltern Albert und Bertha Bühler.
Zeichnung von Albert Bühler als Soldat auf dem Ross

Stilles Ufer – der Oberhaushof vor hundert Jahren

Mein Urgrossvater Albert Bühler – einer von vielen Albert Bühler in unserer Familie – bewirtschaftete den Oberhaushof in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Er war Landwirt aus Leidenschaft und ein begeisterter Jäger und Fischer. Sein Land und die sich darauf befindliche Natur waren ihm heilig.