Teilnehmende des Abendspaziergangs auf dem Hofplatz des Oberhaushofs

Das Buch (9): Wie das Buch entstanden ist

50 Interessierte aus Feldbach und Hombrechtikon, Rapperswil, Stäfa, Küsnacht, Illnau, Winterthur und Wald kamen auf den Abendspaziergang durch Feldbach, organisiert von der Bibliothek Hombrechtikon. Es war die erste Veranstaltung der Bibliothek, die unterwegs stattfand und kein fertiges Buch präsentierte, sondern das Entstehen der Publikation «Mutters Museum. Das Oberhaus und die Oberschicht am Zürichsee».
Filmrollen in einer Kartonschachtel

Das Buch (8): Bertha Bühlers Filmrollen

Wir sind am Schreiben. Dabei müssen wir auch Pausen einlegen und gehen dann durch die Zimmer im Oberhaus. In der Eckkammer bleiben wir vor der Glasvitirine mit den alten Kameras stehen. Die eine Balgkamera stammt von Anna Boller vom Bollergut und wurde auch von ihrem Vater Adolf um 1900 benutzt. Daneben die elegante und handliche Rollfimkamera der Marke Contessa-Nettel, Modell Piccolette, mit der Bertha Bühler bis Mitte der 1960er Jahre fotografierte.
Handschriftliches Inventarblatt zur Räumung des Oberhauses von Hedwig Boller

Das Buch (7): «Räumung & Auszug aus dem Oberhaus»

Forschen und Recherchieren ist eine sehr zielgerichtete Arbeit und erfordert ein fokussiertes Vorgehen, um sich nicht in den Bergen von Quellen und der Flut von Informationen zu verlieren. Dabei hat aber auch immer der Zufall seine Hand im Spiel, dass plötzlich das Auge an einer Überschrift, einem Satz, einem einzelnen Wort hängen bleibt oder einem etwas in die Finger kommt, wonach man nicht gesucht hat. So sind wir auf ein Bündel herausgerissener Seiten aus einem Kassabuch gestossen, überschrieben mit «Räumung & Auszug aus dem Oberhaus». Sofort erkennen wir die spitze Handschrift von Hedwig Bühler-Boller, der Schwiegermutter von Rosmarie Bühler-Wildberger.
Weinbauernhaus Barenberg in Bubikon

Das Buch (6): Der Barenberg – barocke Pracht von unwahrscheinlicher Grösse

Kaum ein Gebäude zeugt gleichermassen vom ehemaligen Reichtum der Familie Bühler von Feldbach wie der 1707 erbaute Barenberg in der Gemeinde Bubikon: im Stil der Weinbauhäuser des Zürichsees, ähnlich dem rund drei Jahrzehnte später erstellten Oberhaus, aber um einiges grösser noch. Vom kleinen Egelsee kommend sticht uns der Prachtbau mit der grossen, gemalten Sonnenuhr ins Auge.
Weinbauernhaus in der Hueb in Wald

Das Buch (5): Bollergut Hinteregg – Mühle Stäfa – Hueb ausserhalb Wald

n den Briefen und Rechnungsbüchern tauchen da und dort die Namen Bollergut und Mühle Stäfa sowie andere Häuser auf, die einen Zusammenhang mit der Geschichte der Familie Bühler aufweisen. Um einen Augenschein zu nehmen, fahren wir dorthin: Das Bollergut in Hinteregg auf der Forch ist das Elternhaus von Hedwig Bühler-Boller (1893–1989), der Frau des Hauptmanns.
Doppelseite eines handschriftlichen Rechnungbuchs

Das Buch (4): Die Recherchen im Fundus der Dokumente

Begonnen haben wir unsere Recherchen mit der Sichtung und Auswertung der vielen Dokumente. Sie befinden sich an ganz verschiedenen Orten des Hauses. So liegen in einer Schublade im Salon Rechnungsbücher aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, in den beiden Kästen links und rechts der Balkontüre Fotografien, Briefe, Pässe, Ansichtskarten, Heiratsanzeigen, Pläne von Scheunen, Brunnen, Strassen- und Eisenbahntrassees, Werbematerialien von der Viehzucht bis zu Kurhäusern aus halb Europa, und vieles, vieles mehr.
Antike Wanduhr mit zwei Gewichten

Das Buch (3): Beiträge der Gemeinde, des Kantons und von Stiftungen

Im Februar und März 2018 machen wir erste Recherchen und sichten das Quellenmaterial im Oberhaus. Als Erstes schreiben wir auf drei Seiten, wovon das geplante Buch handelt, wie viele Seiten und Bilder es etwa umfasst sowie was wir an Zeit und Geld für die Recherchen und das Schreiben benötigen. Wir wissen, das Suchen von Geld für ein Buch ist aufwändig. Es braucht viel Zeit und Geduld.
Nordeingang zum Oberhaus mit Wappenschilden des Erbauerpaars über der schweren Holztür oberhalb der Freitreppe

Das Buch (2): Die ländliche Oberschicht am Beispiel Oberhaus

Heiraten aus Kalkül und nicht etwa aus Liebe war für die Bühler aus dem Oberhaus bis ins 20. Jahrhundert ein probates Mittel, um sich Macht, Einfluss und Reichtum zu sichern. So wie das in der gesamten Oberschicht Europas üblich war. Während die Söhne neben Häusern und Liegenschaften auch Ämter erbten, erhielten die Töchter Geld und Wertpapiere.
Blick über die winterlichen Felder des Oberhaushofs auf die Feldbacher Bucht

Das Buch (1): Eine Idee, ein Projekt. Und das Geld?

Es ist ein sonniger, kalter Vormittag Anfang Januar 2018. Die Heizung ist ausgefallen und wir sitzen im Mantel am Stubentisch im Oberhaus. Durch das Fenster geht der Blick zwischen Stall und Waschhaus über das Feld und den Schilfgürtel auf den spiegelblanken See, die Bucht von Rapperswil.