
Mit den Schlittschuhen nach Rapperswil
Der 1. Februar des Jahres 1963 sollte in die Schweizer Geschichtsbücher eingehen. Nachdem ein Glaziologe der ETH die Eisdicke geprüft hatte, wurde der zugefrorene Zürichsee um 12 Uhr mittags für die Bevölkerung freigegeben.

Als im Oberhaus das Licht anging
Die Weihnachtszeit ist die Zeit der frühen Sonnenuntergänge und dunklen Nächte. Sie ist aber auch die Zeit der Lichter, die in jeder Strasse, jedem Schaufenster, jeder Stube funkeln. Diese umfassende Beleuchtung ist ein relativ modernes Phänomen: Noch Ende des 19. Jahrhunderts war elektrisches Licht eine Seltenheit. Strassen und Häuser mussten mit Gas, Öl oder Kerzen beleuchtet werden, was aufwändig und teuer war.

Wo junge Frauen das Porzellanmalen lernten und Ehen arrangierten
Im 18. und 19. Jahrhundert herrschte in der bürgerlichen Oberschicht die Meinung, dass die Töchter wohlhabender Familien keiner bezahlten Arbeit nachgehen sollten. Stattdessen sollten sie heiraten und die Rolle als Hausfrau und Mutter annehmen. Um sie auf diese Rolle vorzubereiten, wurden sie nach der obligatorischen Schulzeit häufig auf sogenannte Töchterinstitute oder Töchterschulen geschickt.

Rinder statt Reben – als sich der Oberhaushof neu erfinden musste
Das ausgehende 19. Jahrhundert war eine Zeit des Umbruchs. In der generellen Aufbruchstimmung gaben viele Grossgrundbesitzer die Landwirtschaft auf und wurden zu Unternehmern. Auch in der Verwandtschaft der Familie Bühler sattelten Leute um: Der Müller Hürlimann eröffnete eine Brauerei, ein gewisser Adolf Bühler von der Gamsten oberhalb Feldbachs gründete die Maschinenfabrik in Uzwil.

Geschichte vernetzt: Bertha Bühler und Magdalena Bühler-Hürlimann am Katharinen-Turm des Fraumünsters
Seit August ziert ein installativer Turm das Fraumünster in Zürich – der sogenannte Katharinen-Turm. Dieser symbolische Turm wurde vom Verein Katharinen-Turm initiiert und ist eine Hommage an den ursprünglichen zweiten Turm des Fraumünsters. Er erinnert an die letzte Äbtissin Zürichs, Katharina von Zimmern.

Als die Russen flohen und ihre Löffel zurückliessen
Viele der Gegenstände im Oberhaus haben eine Geschichte zu erzählen. Manche Objekte erzählen ziemlich abenteuerliche Geschichten. Eine regelrechte Räuberpistole ist zu fünf mit kyrillischen Schriftzeichen versehenen Silberlöffeln überliefert, die auf dem Esstisch im Windengang ausgestellt sind.

Nach 2,5 Jahren Projektzeit ist die neue Ausstellung eröffnet
Am letzten Freitag feierten wir mit rund 60 Gästen die Eröffnung der neu kuratierten Ausstellung auf dem Oberhaushof. Bei strahlendem Sonnenschein hiessen wir Geldgeberinnen, Mitarbeitende, Interessierte und Freunde auf dem Hof willkommen und gaben ihnen einen ersten Einblick in die neue Ausstellung.

Rundgang durch 250 Jahre Familien- und Hofgeschichte
Diesen Juli eröffnen wir die Ausstellung auf dem Oberhaushof. Dann können Besucherinnen und Besucher das Oberhaus und seine Räume mit historischen Möbeln und Alltagsgegenständen im Rahmen einer Führung entdecken. Die Führungen werden die Objekte im Oberhaus mit den Geschichten der Menschen verknüpfen, die die Geschicke des Oberhaushofs und der Familie Bühler geprägt haben.

Ein Glücksbringer erzählt Familiengeschichte
Die Ausstellung Oberhaushof nimmt sichtlich Form an und wir sind unserem Ziel bereits einen grossen Schritt nähergekommen: Die Eröffnung der neu kuratierten Ausstellung ist für Freitag, den 5. Juli geplant. Die meisten Räume sind bereits eingerichtet und viele der unzähligen Alltagsobjekte sind an ihrem finalen Platz.

Suchen und Finden im digitalen Stammbaum
Eines der Alleinstellungsmerkmale der Ausstellung Oberhaushof ist, dass ein grosser Teil der Objekte, die sich bei uns im Haus finden, mit einer Person verknüpft ist. Die mit den Objekten verknüpften Personen wiederum sind durch vielfältige verwandtschaftliche Beziehungen untereinander verbunden. Schon früh hatten wir die Idee, diese Beziehungen anhand von Stammbäumen aufzuzeigen.

Sortieren und Wiederverwenden: Nachhaltiges Ausstellungsdesign auf dem Oberhaushof
Als Kulturanthropologin begegne ich in meiner Arbeit immer häufiger den Themen Nachhaltigkeit und Wiederverwendung, die auch im Museumswesen an Bedeutung gewinnen. Die Herausforderung besteht darin, diese Prinzipien in einer Ausstellung umzusetzen – zum Beispiel bei der Ausstellung auf dem Oberhaushof.

Weihnachtliche Ausleihe ans Historische Museum Baden
Im September eröffnete im Historischen Museum Baden die neue Dauerausstellung «Hotel Zuflucht». In der Ausstellung begegnen die Besucherinnen und Besucher im Rahmen eines Hörspiels Menschen, die während dem Zweiten Weltkrieg im Haus einer starken Wirtsfrau Zuflucht suchten. Einen kleinen Anteil an dieser Ausstellung hat auch der Oberhaushof.

Spuren des Weinbaus auf dem Oberhaushof
Der Herbst ist die Zeit der Weinlese. In den Rebbergen rund um Feldbach herrscht in dieser Zeit rege Betriebsamkeit. Die Weinbäuerinnen und Weinbauern ernten die reifen Trauben und beginnen sie zu Wein zu verarbeiten. Auch auf dem Oberhaushof wurde früher Wein gewonnen.

Unsere Website im Webarchiv der Nationalbibliothek
Die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern ist keine normale Bibliothek: Sie ist vom Bund beauftragt, sämtliche Publikationen, die in der Schweiz erscheinen oder einen Bezug zur Schweiz aufweisen, zu erwerben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies macht sie einerseits mit Büchern, Heften und Zeitungen, andererseits aber auch mit Bildern oder Tonaufnahmen. Neben physisch vorliegenden Publikationen sammelt sie auch digital veröffentlichte Medien.

Von der Uni in die Praxis – Arbeiten im Depot der Ausstellung Oberhaushof
Wohin nach dem Geschichtsstudium? Diese Frage hatte mich schon einige Zeit beschäftigt, als ich das erste Mal vom Ausstellungsprojekt im Oberhaus hörte. Auf der Website erfuhr ich, dass es um den Erhalt von «Lebensspuren» der Familie Bühler aus über zehn Generationen geht. Was das genau heisst, durfte ich in den darauffolgenden Monaten als Projektmitarbeiterin lernen – und dabei wertvolle Erfahrungen als frisch gebackene Historikerin sammeln.