Ein Beitrag von Edith Werffeli.
Das Platzproblem im Oberhaus ist offensichtlich – das Haus platzt aus allen Nähten. Geschätzt sind es bis zu 90’000 Objekte, die sich im Oberhaus angesammelt haben. Ein kleiner Teil davon kommt nicht in die geplante Ausstellung, bleibt aber im Oberhaus. Um eine Lösung für die Aufbewahrung dieser Objekte zu finden, wurde beschlossen, ein Depot im Oberhaus einzurichten. Dieses Depot soll ausreichend Platz bieten, um die Alltagsgegenstände langfristig zu lagern und zu konservieren, damit sie künftigen Generationen erhalten bleiben.
In einer grossen Umzugsaktion wurden über 280 Kartonschachteln mit Objekten ins Dienstgebäude in Zürich verfrachtet, da im Oberhaus selbst nicht genügend Platz für die geplanten Arbeiten war. Ein engagiertes Team begann dort mit der Sichtung und Konservierung der Objekte. Ziel der Aktion war es, dass die Objekte fachgerecht verpackt und für das Depot im Oberhaus vorbereitet werden.
Währenddessen wurde in einem Raum im Oberhaus das neue Depot eingerichtet. Es wurde darauf geachtet, ein platzsparendes und handliches Depot auf möglichst kleinstem Raum zu konstruieren. Nach anderthalb Monaten war der Raum bereit, und die Kartonschachteln wurden zurück ins Oberhaus gebracht und im neu eingerichteten Depot eingelagert. Dort werden sie nun inventarisiert und in die digitale Datenbank integriert, damit sie in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Die Einrichtung des neuen Depots im Oberhaus ist ein bedeutender Meilenstein für das Projekt Ausstellung Oberhaushof und ein Erfolg für das Team, das intensiv an der Umsetzung gearbeitet hat. Durch die angemessene Lagerung und Konservierung der Objekte können diese künftig für Forschungszwecke genutzt werden. In Verbindung mit den Konvoluten aus dem Staatsarchiv Zürich bieten sie ein umfassendes Bild der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der ländlichen Oberschicht in Zürich und ermöglichen Einblicke in die Lebensweise der Familie Bühler und ihrer Zeit.