Räumen, sortieren, aufbewahren – ein Zwischenbericht aus dem Lebensspuren-Dschungel

Ein Beitrag von Jonas Bühler.

Derzeit sieht es in den oberen Stockwerken des Oberhauses etwas chaotisch aus. Überall stapeln sich Schachteln, sind Objekte aufgereiht, hängen Kleider von der Decke. Dazwischen lagern Schrankteile, Regalböden, Tischplatten.

Doch das vermeintliche Chaos hat System: Es ist ein Zwischenstand auf dem Weg zur neuen Ausstellung der Lebensspuren, die ab 2024 zugänglich sein soll. Unsere Projektleiterin Edith Werffeli ist seit dem Frühling durch die Räume des Oberhauses gestreift und hat sich einen Überblick über die Themen und Objekte verschafft. Ausserdem setzte sie sich mit den Biografien der Familienmitglieder auseinander, die die Objekte im Haus einst besessen hatten.

Sie erarbeitete ein Ausstellungskonzept, das die Objekte nach Themen sortiert in unterschiedlichen Räumen anordnet. Sie trug dabei auch dem Ausstellungskonzept von Rosmarie Bühler-Wildberger Rechnung, die die Lebensspuren als Erste sortierte. In einem ersten Ausstellungszimmer wurde die Inszenierung von Rosmarie Bühler-Wildberger in grossen Teilen belassen, wie sie war. Es wurden lediglich bereits vielfach vorhandene oder defekte Einzelstücke aussortiert.

Andere Räume in den unteren Stockwerken mussten jedoch vollständig ausgeräumt werden, weil sie in Zukunft vom Bed & Breakfast genutzt werden. Ihr Inhalt wurde auf andere Räume verteilt, wo er thematisch passte. Überzählige oder defekte Teile wurden entsorgt oder weitergegeben. Viel Material wanderte aber auch ins Lager.

In den kommenden Monaten wird es nun darum gehen, die Objekte zu sortieren und den Räumen zuzuordnen. Ausserdem muss das Lager neu organisiert werden – es platzt derzeit aus allen Nähten. Ein weiterer wesentlicher Schritt wird die Pflege der Ausstellungs- und Lagerobjekte sein. Hierzu werden wir auch Expertinnen und Experten für die unterschiedlichen Materialien beiziehen.

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